„Beitrag für funktionierendes Gemeinwesen leisten“

Vicky König, Leiterin Personal- und Dienstrecht im Interview

Altötting. So vielschichtig wie das pädagogische Angebot der Stiftung SLW Altötting ist auch die Zusammensetzung der Fachkräfte in den acht Einrichtungen in Bayern: Aktuell stellen sich etwa 1.100 Mitarbeitende der Herausforderung, Kindern und Jugendlichen zur Entfaltung ihres Potenzials zu verhelfen. Vicky König, Leiterin Personal- und Dienstrecht in den Zentralen Diensten in Altötting, gibt einen Einblick, warum es sich lohnt, Teil des Teams SLW zu werden.

Frau König, bei einer Kinder- und Jugendhilfestiftung denkt man vorwiegend an pädagogisches Fachpersonal. Welche Arbeitsbereiche gibt es in der Stiftung SLW Altötting und ihren Einrichtungen?
König: Den größten Teil unserer Mitarbeiterschaft macht natürlich der Bereich Pädagogik und Schule mit 72% aus, gefolgt von Hauswirtschaft und Küche mit 16%, Verwaltung mit 6% sowie Haustechnik und Management mit je 3%. Wir verstehen uns als Dienstgemeinschaft und nur durch das Miteinander aller Bereiche und das Verständnis füreinander können wir unseren Auftrag, täglich unser Bestes für die von uns in den verschiedensten Angebotsformen betreuten Kinder und Jugendlichen zu geben, erfüllen. Wie Zahnräder, die ineinander greifen, arbeiten Kolleginnen und Kollegen aus Pädagogik, Schule, Hauswirtschaft, Küche, Haustechnik, Verwaltung und Führungsebene zusammen.

Was macht die Arbeit gerade für pädagogische Fachkräfte bei der Stiftung SLW Altötting so besonders?
König: Die sozial-emotionale Förderung von jungen Menschen in persönlichen Krisen und die Begleitung von Kindern und Jugendlichen im Zuge ihrer individuellen Entwicklung erfordert neben ausgeprägter Empathie eine tief empfundene Berufung für diese Aufgabe. Mitarbeitende der Stiftung SLW Altötting üben nicht nur einen Job aus, sie übernehmen aktiv gesellschaftspolitische Verantwortung und leisten ihren Beitrag zu einem funktionierenden Gemeinwesen.

Wie werden die Mitarbeitenden dabei von der Stiftung unterstützt?
König: Unsere Aufgabe ist es, optimale Rahmenbedingungen für unsere Mitarbeitenden zu schaffen, sowohl durch „harte“ Faktoren als auch mithilfe „weicher Motivatoren“. Unsere Mitarbeitenden werden nach dem Top-Tarif im Sozial- und Erziehungsdienst in Bayern, den Richtlinien für Arbeitsverträge in den Einrichtungen des Deutschen Caritasverbandes (AVR), vergütet. Diese sehen Zusatzleistungen wie die Schicht- und Wohnzulage (im Bereich Hilfen zur Erziehung), Leistungsentgelt (im Bereich Sozial- und Erziehungsdienst), zusätzliche Leistungen im Krankheitsfall, eine betriebliche Altersvorsorge sowie eine Jahressonderzahlung bzw. Weihnachtszuwendung vor. Sogenannte „weiche Motivatoren“ wie ein hohes Maß an Wertschätzung für unsere Mitarbeitenden und für die Arbeit, die sie tagtäglich leisten sowie den persönlichen Einsatz, den sie erbringen, stehen für uns im Mittelpunkt. Unsere Mitarbeitenden sollen ihre Aufgaben qualifiziert, motiviert, engagiert und verantwortungsbewusst wahrnehmen können. Deswegen legen wir größten Wert auf die Unterstützung und Förderung ihrer persönlichen, fachlichen und sozialen Kompetenzen sowie das Bewahren und die stetige Weiterentwicklung ihrer Motivation und ihrer Identifikation mit unserem Leitbild. Eine große Rolle spielt neben einer Vielzahl von bedarfsorientierten externen Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten unsere hauseigene Fortbildungsplattform – das Forum SLW.

Weiterbildung ist dem SLW Altötting besonders wichtig. Können Sie uns das Forum SLW kurz vorstellen?
König: Im Mittelpunkt des Forum SLW stehen die Begegnung, die fachliche Vernetzung sowie der bereichsübergreifende Austausch unserer Mitarbeitenden aus allen Einrichtungen. Ganz im Zeichen unserer lebendigen Dienstgemeinschaft verstehen wir uns als eine lernende und damit wandlungsfähige Organisation. Das Forum SLW bietet die Möglichkeit, fachliche Ressourcen der Stiftung gezielt zu nutzen und auch im Austausch mit Kooperationspartnern neueste Entwicklungen im Bereich des Sozial- und Schulsektors zu diskutieren und aufzugreifen. Die einzelnen Kurse und Fachtagungen sind nicht nur darauf ausgelegt, Wissen zu vermitteln, sondern dienen einer umfassenden Personalentwicklung stiftungsweit, um die eigene Haltung, das Engagement und die Motivation zu stärken. Beispiele sind die Einführungstage für neue Mitarbeitende, Fortbildungen für Führungskräfte oder Tagungen zum Arbeitsrecht.

Thema Fachkräfte: der Fachkräftemangel ist aktueller denn je: wie begegnen Sie diesem Problem?
König: Die Stiftung SLW Altötting ist Träger von 8 Einrichtungen bayernweit, die darüber hinaus über zahlreiche Außenstellen verfügen. Dadurch ist es uns möglich, Mitarbeitenden wohnortnahe Beschäftigungsmöglichkeiten zu bieten. Entscheidend für eine ausgewogene Work-Life-Balance sind auch flexible Arbeitszeiten, zusätzliche freie Tage (Regenerationstage und Umwandlungstage im Sozial- und Erziehungsdienst), Homeoffice, Mitarbeitendenbefragungen und ein respektvolles Miteinander. Darüber hinaus ist die Arbeit mit und für Kinder und Jugendliche mehr als nur ein Job, sie stiftet Sinn und generiert einen Mehrwert, man leistet täglich einen großen Beitrag, der über die eigenen Interessen hinausgeht. Wir bieten ein sehr breitgefächertes Angebot an Stellen, natürlich für Fachkräfte, aber auch für Praktika, das Sozialpädagogische Einführungsjahr (SEJ), das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ), den Bundesfreiwilligendienst (BFD) sowie zahlreiche Angebote für Studierende (Werkstudententätigkeit, Duales Studium). Natürlich kann man sich über unsere Website auch initiativ bewerben.

Die Gesellschaft verändert sich und damit auch die Rolle als Arbeitgeber. Wie positioniert sich hier die Stiftung SLW Altötting?
König: „Welche Themen werden uns zukünftig am meisten fordern und wie können wir diese Entwicklungen gemeinsam gestalten?“ Diese Fragen stellt sich die Stiftung SLW Altötting vor dem Hintergrund unternehmensstrategischer Planungen und hat dazu hierarchieübergreifend stiftungsweit die Plattform der Zukunftswerkstatt ins Leben gerufen. Die Digitalisierung, der Wandel an Kinder- und Jugendhilfeangeboten, der Bedarf zusätzlicher Fachkräfte sowie eine profilbildende Position auf dem Markt der freien Wohlfahrtspflege stellen die Stiftung vor große Herausforderungen, auf die es keine einfachen Antworten geben kann. Die Stiftung SLW Altötting hat sich auf den Weg gemacht, die Kernthemen auszuarbeiten, die die Stiftung und ihre Einrichtungen fit für die Herausforderungen der Zukunft machen. Hierbei ist es uns besonders wichtig, unsere Mitarbeitenden über alle Bereiche hinweg gleichermaßen mitzunehmen, denn nur gemeinsam schaffen wir den gesellschaftlichen Wandel.

Warum sollte man sich bei der Stiftung SLW Altötting oder einer ihrer Einrichtungen bewerben?
König: Ich bin seit fast 15 Jahren in der Stiftung SLW tätig und empfinde jeden Tag als Bereicherung. Der wertschätzende und respektvolle Umgang, der Zusammenhalt, das Miteinander machen unsere Arbeit zu etwas ganz Besonderem. Das Gefühl, für Kinder und Jugendliche etwas bewegen zu können und einen Beitrag zu leisten, erfüllt uns und ist äußerst sinnstiftend.

Das Interview führte Monika Pingitzer, Leiterin Stiftungskommunikation

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